Resilienz wird im Energiesystem der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. In der Opening Session gaben Dr. Britta Buchholz, und Prof. Dr. Christian Rehtanz, TU Dortmund, unter höchster Aufmerksamkeit des Publikums in einer Ad-hoc Key Note spontane Einblicke und Hintergründe zu Blackouts und erläuterten ein Beispiel für einen vorbildlichen Wiederaufbau nach dem Blackout.
Dr. Stefan Küppers, stellvertretender Vorsitzender der ETG und Senior Expert bei E.ON SE, leitete die Podiumsdiskussion “Energiesouveränität und Klimaneutralität im Schulterschluss von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft”. Darin beleuchteten die Panelistinnen und Panelisten Innovationen zur Energietransformation aus der Politik, der Systemperspektive sowie aus der Sicht von Stromnetzen, der Wärme- und Mobilitätswende.
Auf die Eröffnungsfrage, welche Weichen die neue Bundesregierung nun stellen wird, reagierte Dr. Fabian Werner aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eher zurückhaltend mit dem Blick auf die aktuell noch laufenden internen Diskussionen. Ein Anreiz für Innovationen bliebe weiterhin das 8. Energieforschungsprogramm für angewandte Energieforschung. Es ist in sogenannten Sprints angelegt, und fördert neben den bekannten Förderinstrumenten auch kurzfrsitige Studien. Mit Frau Dr. Buchholz als Vorsitzender des Beirats für dieses Energieforschungsprogamm sei eine direkte Verbindung zur ETG gegeben.
Zu der Frage, in welchen Bereichen des Energiesystems der größte Handlungsbedarf ist, nahm Prof. Dr. Martin Braun, Leiter des Fraunhofer Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik in Kassel, Stellung. Um den vollen Schwung zu erhalten, mit dem wir diese Herkulesaufgabe bereits erfolgreich angepackt haben, seien verlässliche Leitplanken auf dem Weg zur Klimaneutralität von Seiten der Politik besonders wichtig. Die angewandte Forschung trage zur Stärkung der Technologiesouveränität bei, die beim Umbau unserer kritischen Energieinfrastruktur besonders wichtig sei. Handlungsbedarf gäbe es auch bei den zehntausenden Fachkräften, die wir für den Umbau des Energiesystems benötigen, und die wir zunehmend aus dem internationalen Umfeld rekrutieren. Welche Rolle Künstliche Intelligenz spielen kann, so dass wir trotz Fachkräftemangel erfolgreich sein können, wird auf dem ETG Kongress in einem eigenen Schwerpunkt diskutiert.