Die Energietechnische Gesellschaft (ETG) bündelt mit mehr als 10.000 Mitgliedern die Fachkompetenz der Energietechnik im VDE und ist damit die ideale Instanz, um derartige Themen der Fachwelt näherzubringen. Während der beiden Kongresstage Anfang Mai 2019 boten fast 90 Vorträge und Workshops sowie zusätzliche Diskussionsforen einen umfassenden Überblick zu den aktuellen Entwicklungen in den Themenbereichen Sektorenkopplung, Elektromobilität und Digitalisierung. Vor allem vor dem Hintergrund der Energiewende stehen diese Themen im Fokus der Branche. Großprojekte wie das „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und die „Kopernikus-Projekte für die Energiewende" des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie weitere praxisrelevante Anwendungsbeispiele ergänzten die Fokusthemen des Kongresses.
Unter den rd. 250 Teilnehmern befanden sich – sowohl bei den Besuchern als auch den Referenten – erfreulich viele Damen und Herren jüngeren Alters.
Tagesaktuelle Themen zum Veranstaltungsauftakt
Zur Begrüßung ging Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz (Technische Universität Dortmund) in seinen Funktionen ETG-Vorsitzender und Kongressleiter auf die Intention der Veranstaltung ein. Dabei stellte er den Wissens- und Erfahrungsaustausch in das Zentrum seiner Ausführungen: „Industrievertreter, Hochschulen, Professoren, Assistenten und junge Ingenieure – auf jeden Fall ganz viele innovative Personen – tauschen sich hier aus." Davon könnten sowohl die Teilnehmer profitieren als auch die anwesenden Firmenvertreter, die nach zukünftigen Mitarbeitern Ausschau halten. „Auf allen Ebenen ist diese Vernetzung extrem wertvoll!", stellte C. Rehtanz fest.
Roland Bach, stellvertrender Vorsitzender des VDE-Bezirksverein Württemberg e.V., stellte regionale Gesichtspunkte heraus, zumal der VDE mit seinen bundesweit 36.000 Mitgliedern ebenfalls regional organisiert sei: „Wir befinden uns hier in einer der größten Wirtschaftsregionen Europas – im Moment auch mit dem größten Wachstum in ganz Europa. Entsprechend ist natürlich auch der Energiehunger, den die Firmen hier haben." Insgesamt gebe es etwa 70.000 Unternehmen im mittleren Neckarraum und man erlebe derzeit etwas wie eine Digitalisierungs-Hysterie.